Andor Barabás ist seit Anfang Oktober neuer JEV-Präsident.

Andor Barabás ist neuer JEV-Präsident

Die Jugend Europäischer Volksgruppen hat gewählt: Andor Barabás aus Siebenbürgen/Rumänien ist der neue Präsident der europaweiten Jugendorganisation der Minderheiten. Er ist 25 Jahre alt und stammt aus einer ungarischen Familie. Er ist aber in einem siebenbürger-sächsischen Umfeld, in Zeiden/Feketehalom/Codlea aufgewachsen.

Andor hat auch sächsische Schulen besucht, die deutsche Grundschule in Zeiden und später das berühmte Johannes-Honterus-Lyzeum in Kronstadt/Brassó/Brasov. Vor Kurzem hat er sein Masterstudium in „Leadership und Kommunikation in internationalen Organisationen“ an der Klausenburger Babeș-Bolyai-Universität beendet.

Andor war schon immer gesellschaftlich aktiv, er tanzte in einer sächsischen Tanzgruppe und ist ein engagiertes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien (ADJ), diese Organisation delegierte ihn zu der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV), zu deren Präsident er am 10. Oktober bei der Online-Hauptversammlung gewählt wurde.  

Andor Barabás ist seit Anfang Oktober neuer JEV-Präsident.
Andor Barabás ist seit Anfang Oktober neuer JEV-Präsident.

Ich bin froh, dass Andor seit dem Kick-Off-Seminar der JEV in Ungarn ein guter Freund von mir ist. Selbstverständlich freue ich mich sehr über seine neue Position. Aus diesem Anlass habe ich mich deshalb für seine Vorgeschichte in der JEV sowie für sein Vorhaben als Präsident interessiert.

Sein Weg zur JEV

„Die Wahlen fanden genau 1,5 Jahre statt, nachdem ich diese wunderbare Organisation und ihre Menschen beim Osterseminar in Sankt Georgen/Sepsiszentgyörgy/Sfântu Gheorghe in Rumänien zum ersten Mal getroffen habe“, erinnert sich Andor. Seit diesem Moment habe er den Einsatz der JEV für die jungen Mitglieder nationaler, ethnischer und sprachlicher Minderheiten in Europa bewundert. Aus diesem Grund hat er dann auch an anderen Workshops und Seminaren teilgenommen, die die JEV organisierte oder als Partner durchführte. Im September und Oktober 2019 hat er dann sogar ein Praktikum im Berliner JEV-Büro absolviert. Andor meint: „Diese Aktivitäten und Veranstaltungen bereicherten mich nicht nur mit wichtigen Erfahrungen und Kenntnissen über Minderheiten- und Jugendfragen, sondern brachten mir auch Freunde und wertvolle Erinnerungen innerhalb der Organisation.“

Andor Barabás mit dem FUEN-Vorsitzenden Loránt Vincze
Andor Barabás mit dem FUEN-Vorsitzenden Loránt Vincze

Erfahrungen und Pläne

„Während dieser Zeit habe ich verstanden, dass es für die JEV sehr wichtig ist, junge Menschen zum politischen Leben zu befähigen, zu ihrer persönlichen Entwicklung beizutragen“, erzählt der neue JEV-Präsident. Ihm selbst habe die Jugend Europäischer Volksgruppen geholfen, seine organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten zu stärken. Diese Erlebnisse haben Andor schließlich zu der Entscheidung motiviert, als Präsident zu kandidieren. Und was erwartet er sich von seiner neuen Aufgabe? „Diese neue Position wird mir bestimmt auch dabei helfen, andere wichtige soziale Kompetenzen zu erringen, Demokratie und Teilhabe an der Zivilgesellschaft zu üben, beziehungsweise die Jugendperspektiven der europäischen Institutionen zu erweitern. Darüber hinaus wird mir das Amt des Präsidenten die Möglichkeit geben, zur persönlichen Entwicklung anderer junger Menschen beizutragen, was ebenfalls eine ehrenvolle Aufgabe ist.“

Und welche Prioritäten hat er sich für seine Zeit als JEV-Präsident gesetzt? „Sie werden unter anderem darin bestehen, das Netzwerk mit neuen Mitgliedern und Partnern zu stärken“, denkt Andor. Außerdem ist er überzeugt, dass es notwendig ist, der Kommunikationsabteilung der JEV mehr Ressourcen zuzuweisen, da besonders in der nächsten Zeit, die von der COVID-19-Pandemie beeinflusst wird, mehr digitale Präsenz nötig sein wird. Es würde ihn auch freuen, bei der Vernetzung zwischen den Mitgliedsorganisationen zu helfen und die Mitgliedsorganisationen mehr zu unterstützen. Dabei hat er eine Bitte: „Das Erreichen dieser Ziele ist nur mit euch gemeinsam möglich. Wenn ihr neue Ideen oder Ratschläge habt, sprecht mich ruhig an, ich bin offen für eure Initiativen!“ Andor Barabás erreicht ihr per E-Mail unter andor.barabas@yeni.org oder telefonisch unter +40/766-414-999.

Martin Surman-Majeczki

Vizevorsitzender der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher