Das 25. Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark

Mehrere Tage voller angenehmer Begegnungen und anregender Gespräche – Ende Juni hat das größte Festival der deutschen Minderheit in der Slowakei stattgefunden. Bereits zum 25. Mal organisierte der Karpatendeutsche Verein das Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark/Kežmarok.

Das Programm war sehr abwechslungsreich gestaltet – es reichte von einer Konferenz zur Zukunft des Deutschunterrichts über eine Ausstellung über deutsche Presse in der Slowakei bis hin zum Höhepunkt: dem musikalischen Nachmittag mit zahlreichen Tanz- und Gesangeinlagen in der Burg. Hier finden Sie ein paar fotografische Eindrücke.

Am 24. Juni ging es am Vormittag los mit einem Schüler-Wettbewerb im Vortragen von Poesie und Prosa in der Grundschule Burgplatz und einer Deutschkonferenz an der Fachmittelschule Garbiarska. Daran nahmen zahlreiche Deutschlehrer und Direktoren von Schulen aus der ganzen Slowakei teil. Vorträge hielten unter anderem Katalin Decsi vom slowakischen Bildungsministerium, Beata Menzlová vom Staatlichen Pädagogischen Institut, Marek Ľupták, der Präsident des Verbandes der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei (SUNG), der Vorsitzende des Karpatendeutschen Vereins Ondrej Pöss sowie der ehemalige deutsche Botschafter in der Slowakei, Axel Hartmann. Die Schüler der Grundschule Burgplatz zeigten mit ihrer Lehrerin, wie Unterricht mit der CLIL-Methode in der Praxis abläuft.

Am Nachmittag folgte ein Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Kesmark/Kežmarok, Ján Ferenčák. Er würdigte die multikulturelle Vergangenheit der Stadt und hob besonders seine Freude darüber hervor, dass der Karpatendeutsche Verein schon zum 25. Mal sein Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark feiert.

Im Museum Kežmarok haben am 24. Juni die Direktorin des Museums, Erika Cintulová, der Direktor des SNM-Museums der Kultur der Karpatendeutschen, Rastislav Fiľo, und die Chefredakteurin des Karpatenblattes, Katrin Litschko, die Ausstellung „Deutsche Presse in der Slowakei – 30 Jahre Karpatenblatt“ eröffnet. Dabei erfahren die Zuschauer interessante Informationen über deutschsprachige Zeitungen, die teilweise bereits im 18. Jahrhundert erschienen. Auch historische Original-Exemplare sind dabei zu sehen. Ein Bereich ist ganz dem Karpatenblatt und seinem 30-jährigen Jubiläum gewidmet. Dabei sieht man beispielsweise alle Titelseiten auf einen Blick und kann sich an einer Fotowand auf der Titelseite des Heftes fotografieren.

Gottesdienst und Kulturprogramm am Samstag

Der Samstag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der artikularen Holzkirche von Kesmark, den der Goldseifen-Chor aus Metzenseifen musikalisch begleitete.

© Roman Kadlec

Danach folgte mit Blasmusikbegleitung ein Umzug durch die Stadt. Ziel war der Burghof, wo das Hauptprogramm des Kultur- und Begegnungsfestes stattfand.

Das Hauptprogramm im Burghof

Das Hauptprogramm begann mit Ansprachen des Oberbürgermeisters von Kesmark, Ján Ferenčák, des Vereinsvorsitzenden Dr. Ondrej Pöss, der Botschafterin Deutschlands, Barbara Wolf, der Botschafterin Österreichs Margit Bruck-Friedrich, Wolfgang Steffanides von der Österreichischen Landsmannschaft, der Vorsitzenden der KDV-Region Oberzips Maria Recktenwald, Martin Surman-Majeczki von der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher und dem Vorsitzenden der KDV-Ortsgruppe Kesmark, Vojtech Wagner.

© Roman Kadlec

Auch die Jüngsten standen auf der Bühne: die Grundschüler von der Schule der deutschen Minderheit in Kesmark.

Es traten Gruppen verschiedener Minderheiten aus dem In- und Ausland auf wie die Kaschauer Klezmer Band oder der Volkstanzverein Kränzlein aus dem südungarischen Bonnhard.

Die karpatendeutsche Jugend feierte auch mit.

Die Sing- und Tanzgruppen der karpatendeutschen Regionen sorgten für Stimmung, wie die Neutrataler aus Gaidel/Klačno im Hauerland oder Schadirattam aus Metzenseifen in der Unterzips.

Red