Das Schweriner Märchenschloss
Das prachtvolle Schweriner Schloss war eine Zeit lang die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Heute ist es das bekannteste und prächtigste von über zweitausend Schlössern und Herrenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern und ein Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt auch als eines der bedeutendsten Beispiele des romantischen Historismus in Europa.
Heute sehen wir ein prachtvolles Schloss, das durch einen tiefgreifenden Um- und Neubau des alten Schlosses in den Jahren von 1845 bis 1857 entstand. Die vier bedeutenden Architekten Georg Adolf Demmler, Gottfried Semper, Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner haben an den Plänen gearbeitet. Das Schloss kann man als eine starke Konkurrenz für andere Schlösser bezeichnen und so wird das Schweriner Schloss auch „Neuschwanstein des Nordens“, „Cinderella-Schloss“ oder „Märchenschloss“ bezeichnet.
Eintragung auf die UNESCO-Welterbeliste
Man muss auch erwähnen, dass dieses Schloss noch nicht ein UNESCO-Weltkulturerbe ist, aber ein starker deutscher Kandidat. Im Juni 2012 wurde ein Antrag zur Aufnahme auf die deutsche Vorschlagsliste unter dem Titel „Schweriner Residenzensemble – Kulturlandschaft des romanistischen Historismus“ bei der Kultusministerkonferenz gestellt. Der Antrag wurde am 12. Juni 2014 bestätigt und so ist das Schweriner Schloss einer der neuen Kandidaten Deutschlands für die UNESCO-Welterbeliste.
In der Vergangenheit diente das Schloss als ein Treffpunkt des Handels. Heutzutage ist es ein Anlaufpunkt für Menschen, die Erholung suchen. Im Garten des Schlosses kann man Spaziergänge und Picknicke machen oder eine schöne Rundfahrt auf dem Schweriner See unternehmen. Man kann aber auch eine der vielen Kulturveranstaltungen auf dem Anwesen besuchen, die auch sehr empfehlenswert sind.
Die Gärten des Schlosses
Bei dem Schloss befinden sich zwei Gärten.: der Burggarten und der Schlossgarten, die zu jeder Jahreszeit faszinierend aussehen. Um die schöne Insel herum liegt ein See, der der ganzen Anlage einen märchenhaften Charakter verleiht. Der Burggarten auf der Schlossinsel knüpft an die Gestaltungsprinzipien englischer Landschaftsgärten an. Er entstand nach Plänen von Gottfried Semper, Georg Adolf Demmler, dem Hofgärtner Theodor Klett und dem deutschen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné im Zuge der Neugestaltung des Schlosses Mitte des 19. Jahrhunderts. Schon fast einhundert Jahre dient das Schloss auch als ein Ausstellungshaus. Das erste Museum des Schlosses wurde schon im Jahre 1921 eröffnet. Das war das erste Mal, dass das Schloss der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Burggarten auf der Schlossinsel
Um das Schweriner Schloss herum befindet sich direkt auf der Schlossinsel der malerische Burggarten. Er ist über zwei Brücken mit der Altstadt und dem Schlossgarten verbunden. Der Burggarten wurde im Jahre 1857 errichtet. Sein Mittelpunkt ist die Orangerie des Schlosses. Hier kann man Elemente englischer Landschaftsgärten und italienische Terrassengärten im Stil der Renaissance sowie Rosengärten sehen.
Der Schlossgarten
Im Schlossgarten liegt zentral in einer Blickachse zum Schloss der Kreuzkanal. Er erstreckt sich vom Schweriner und dem Burgsee im Norden bin zum Faulen See im Süden. Im einst von Peter Josep Lenné im Stil eines englischen Landschaftsparks konzipierten Greenhouse-Garten wurde zur Bundesgartenschau 2009 Gartenbaukunst mehrerer Jahrhunderte gezeigt.
Anna Fábová
Pädagogische Fakultät
Comenius-Universität Bratislava/Pressburg
(Quelle: wikipedia/Schweriner Schloss)