„Die deutsche Sprache ist ein großes Plus in meinem Leben“
Für Kristián Göbl beginnt das neue Jahr mit einer spannenden Aufgabe: Seit Dezember 2023 ist er neben der Vorsitzenden der KDV-Region Unterzips, Erika König, stellvertretender Vorsitzender des Karpatendeutschen Vereins. Im Karpatenblatt-Gespräch verrät er, was er in seiner Freizeit gerne macht, welche Rolle die deutsche Sprache für ihn spielt und welchen Bezug er zu der deutschen Minderheit hat.
Lieber Kristián, herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg. Du bist jetzt stellvertretender Vorsitzender des Karpatendeutschen Vereins. Was hat dich motiviert, diese Aufgabe zu übernehmen?
Zuerst möchte ich dir und allen Leserinnen und Lesern alles Gute für das neue Jahr 2024 wünschen, viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit! Was mich motiviert hat? Von klein auf bin ich Mitglied des Karpatendeutschen Vereins. Schon als ich ein Kind war, habe ich jedes Jahr das Sommerferienlager in Metzenseifen/Medzev besucht. Es wird bis heute von Deutschlektoren geleitet. Später war ich Mitglied der Tanzgruppe Schadirattam. Ich nehme auch jedes Jahr an verschiedenen Veranstaltungen und Projekten des Vereins teil, deshalb habe ich mich entschieden, zu kandidieren.
Vielen unserer Leserinnen und Lesern bist du bekannt, manchen aber sicherlich weniger. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
Ja, sicher. Ich heiße Kristián Göbl. Ich bin 32 Jahre alt und komme aus Metzenseifen/Medzev, wo ich auch lebe. Meine Freizeit verbringe ich am häufigsten in unserer Natur, besonders gerne in den Bergen. Ich beschäftige mich auch mit der Imkerei und Jagd. Außerdem mag ich es, Sport zu treiben und gehe gerne wandern. In meinem Leben probiere ich gerne neue Sachen aus und sammle neue Erfahrungen, Wissen und schöne Erlebnisse.
Du kommst aus Metzenseifen/Medzev. Die karpatendeutsche Tradition ist dort stark verwurzelt. Welche Veranstaltungen würdest du uns bei euch empfehlen?
Jedes Jahr finden beispielsweise die Feste der Stadt Medzev statt, wo man auch sehen kann, wie die Gruppen des Karpatendeutschen Vereins auftreten. Ich würde auch einen Besuch des Filmmuseums von Rudolf Schuster und der Wasserschmiede empfehlen. Wenn jemand einen guten Kaffee trinken möchte, dann könnte er das Galerie Café des karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika besuchen.
Welche Bedeutung hat die deutsche Sprache für dich?
Die deutsche Sprache ist ein großes Plus in meinem Leben. Die erste Sprache, die ich gelernt habe, war Mantakisch, deswegen habe ich in der Schule dann schnell die deutsche Sprache gelernt. Derzeit ist Deutsch sehr besonders und man hört es recht selten, deshalb bin ich froh, dass ich diese Sprache beherrsche.
Du bist selber leidenschaftlicher Jäger. Wie bist du zu diesem Hobby gekommen?
Ich kann sagen, dass mein Onkel mich zum Jagen gebracht hat. Auch mit meinem Opa Ladislav Bistika bin ich häufig im Wald in unserer Natur in Metzenseifen spazieren gegangen. Meistens haben wir dann die Waldtiere beobachtet. Er war ein wahrer Naturliebhaber, das habe ich von ihm geerbt.
Welche Vorsätze hast du für dieses Jahr?
Ich nehme mir für gewöhnlich keine Vorsätze im neuen Jahr. Wenn die Gesundheit da ist, dann kommt alles von alleine.
Wir wünschen dir viel Erfolg in deiner neuen Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Karpatendeutschen Vereins!
Ich möchte mich für dieses Gespräch bedanken und bin sicher, dass wir uns auf den Veranstaltungen des KDVs im Jahr 2024 sehen werden. Ich freue mich schon!
Das Gespräch führte Hubert Kožár. Für die Reihe „KDJ auf ein Wort“ spricht er mit jungen und junggebliebenen Leuten über die deutsche Sprache, die deutsche Minderheit und ihre Interessen.