Einladung zum Heimat-, Bildungs- und Kulturseminar in Bernried

Unter dem Motto „Die Karpatendeutschen – Vergangenes aufarbeiten und Zukünftiges angehen“ findet Ende März das Heimat-, Bildungs- und Kulturseminar des Hilfsbundes Karpatendeutscher Katholiken München e.V. – Landesverband Bayern im Bildungshaus St. Martin in Bernried statt.

Das Seminar startet am Palmsonntag, den 24. März 2024, am späten Nachmittag. Nach einem gemeinsamen Abendessen um 18 Uhr findet eine allgemeine Mitgliederversammlung statt, bei der die Veranstalter um zahlreiche Teilnahme bitten. Im Fokus steht eine erste intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte, Sprache und Kultur der Karpatendeutschen zum Auftakt des Treffens.

Der Montag folgt mit einer Vortragsreihe renommierter Referenten, beginnend mit Prof. Dr. Jörg Meier, der die Bedeutung historischer Zeitungen für die Bildung von morgen beleuchtet. Dabei wirft er besonders einen Blick auf die Karpatenpost als Quelle regionaler Geschichte, Sprache und Kultur im 19. und 20. Jahrhundert. Weitere Themen des Tagesprogramms reichen von Lebensgeschichten bis hin zu gesellschaftlichen Veränderungen, wie „Dr. Elisabeth Günter-Mayer, eine Mitbegründerin der slowakischen Kunstgeschichte“ (von Anna Grusková), „Das Geheimnis der Weißen Frau von Leutschau“ (Dr. Heike Drechsler-Meel), „Gesellschaftliche Veränderungen in der Kleinstadt Metzenseifen nach 1945“ (Tereza Juhászová) oder „Deutsche Siedlungsgebiete in der Slowakei im Spiegel zweier reichsdeutscher Kulturfilme“ (Werner Laser).

Der Dienstag, der 26. März, verspricht ebenso informative Beiträge, darunter Vorträge zu „Intergenerationeller Kommunikation über Flucht und Vertreibung der Karpatendeutschen“ (Theresa Stangl) sowie Einblicke in die Leben von Franz Karmasin (Dr. Michal Schwarc) und Dušan Makovický (Dr. Josef Makowitzky). Nach der Mittagspause setzt die Reihe fort mit dem Vortrag von Juraj Šedivý über „1945 und deutschsprachige Preßburger Familien-Typologie“. Darauf folgt eine Lesung von Jürgen Tschirner aus dem Buch von Frantisek Hýbl über den Massenmord im Juni 1945 auf den Schwedenschanzen von Prerau. Der Seminartag endet nach dem Abendessen mit einem Blick in die Kuriositäten und Raritäten in der Fotosammlung von Rudolf Göllner.

Zum Abschluss des viertägigen Seminars referiert am Mittwoch, den 27. März, Dr. Dušan Buran über Altäre des Leutschauer Pfarrers Johannes Henckel und des Meisters Paul von Leutschau. Das Programm endet mit einem Resümee und einem gemeinsamen Ausblick.

Das Veranstaltung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales über das Haus des Deutschen Ostens in München gefördert. Jedem Referat schließt sich eine Aussprache an, um eine interaktive Diskussion zu ermöglichen. Alle Interessierten sind herzlich zur aktiven Teilnahme eingeladen. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm finden Sie im Anhang (Änderungen vorbehalten).

Kontakt: Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken München – Landesverband Bayern e.V.