Frank Walter Steinmeier wird deutscher Bundespräsident
Der ehemalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier wird der Nachfolger von Joachim Gauck und somit der zwölfte Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Im ersten Wahlgang hat eine deutliche Mehrheit bei der Bundesversammlung für den SPD-Politiker gestimmt.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützte den Kandidaten der SPD. Sie meinte nach der Wahl: „Ich bin überzeugt, dass er ein hervorragender Bundespräsident sein wird.“ Steinmeier habe „in schwierigen Situationen immer Fingerspitzengefühl“ bewiesen und diese Eigenschaft werde ihm auch im neuen Amt „sicher sehr gut helfen“.
Steinmeier selbst betonte in seiner Ansprache, dass wir in stürmischen Zeiten leben und viele verunsichert seien. Doch Mut sei nötig, um „Fakt und Lüge zu unterscheiden“. Man müsse den Mut aufbringen, um „Freiheit und Demokratie in einem vereinten Europa zu verteidigen“.
Von Lippe nach Berlin
Steinmeier wurde 1956 als Sohn eines Tischlers und einer aus Breslau stammenden heimatvertriebenen Fabrikarbeiterin geboren. Er wuchs in Brakelsiek in Nordrhein-Westfalen auf. Steinmeier studierte Rechtswissenschaften sowie Politikwissenschaften und promovierte zum Thema „Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit“. Bereits als Schüler engagierte er sich politisch. Seit 1975 ist er SPD-Mitglied.
Der 61-Jährige war Chef des Bundeskanzleramtes als Gerhard Schröder Kanzler war. Steinmeier galt auch als ein enger politischer Vertrauter Schröders. Von 2005 bis 2009 sowie von 2013 bis 2017 war Steinmeier Außenminister, von 2007 bis 2009 auch Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Erst im Oktober war Frank Walter Steinmeier auf Besuch in der Slowakei. Er besuchte die Burgruine in Theben/Devin und das dortige Denkmal „Tor der Freiheit“. Auf der Feier zum Tag der deutschen Einheit hielt er außerdem eine Rede und kam auch mit den Deutschen in der Slowakei ins Gespräch.
Red