Kochen mit dem Karpatenblatt: „Rosentorte rosenherrlich“
Die Rose gilt als Königin der Blumen und gehört zu den Heil- und Duftpflanzen. Sie ist ein Zeichen der Zuneigung, Freundschaft und Liebe. Darüber hinaus steht sie für Jugendfrische, Vergänglichkeit, Verschwiegenheit und einen betörenden Duft.
Über das antike Griechenland kamen die Rosen vom Land zwischen Euphrat und Tigris nach Europa. Auch bei den Römern und Ägyptern waren Rosen hochgeschätzt. Die Griechen weihten die Rose Aphrodite, Eros und Dionysos. Bei den Germanen war sie die Blume der Freya.
Nicht nur in der orientalischen Küche wird mit Rosenwasser gekocht. Dieses entsteht bei der Gewinnung von Rosenöl, welches in der Parfumindustrie verwendet wird. In der Türkei und Bulgarien werden die dafür stark duftenden Damaszener Rosen großflächig angebaut.
Die Karpatenblatt-Sommerkreation 2024
Diesen Sommer stehen Ihnen mit der Sommerkreation „Rosentorte rosenherrlich“, einer Torte aus Frischkäse, Sahne und Rosenwasser, kulinarisch wahrlich rosige Zeiten bevor. Dabei handelt es sich um eine Familien-Inspiration der Hechteria aus der edlen Rezept-Linie „Elegant-kühle Erfrischung“.
Quelle der ersten Eingebung dazu ist das Aquarell „Zipser Rosen“ meines Großvaters. Als ich es unlängst betrachtete, fiel mir ein, wie sehr sich meine Mutter freute, wenn ich ihr aus Saudi-Arabien mit Rosenwasser aromatisiertes Gebäck mitbrachte. Und wie ich mit meinem Vater einst auf einen wunderbaren Rosenbusch stieß, an dem er fast an jeder Blüte roch, kurz innehielt und „Herrlich!“ seufzte. All diese „rosigen“ Gedanken waren mir Inspiration für die Umsetzung des nun folgenden Rezepts. Möge Ihr feiner Gaumen damit aufs Zärtlichste verwöhnt werden.
Die Zutaten
Tortenboden:
- 190 g Butter, flüssig
- 220 g knusprige Gebäckröllchen oder Butterkekse, zerbröselt
- 100 g gemahlene Mandeln, blanchiert
Tortenbelag:
- 900 g Frischkäse
- 160 g Zucker
- 110 ml Rosenwasser
- 5 Blatt Gelatine
- 400 ml Sahne, geschlagen mit 1 Prise Salz
- 2 cl Rosenwasser und 2 EL Zucker
- 250 g Himbeeren
Tortenguss:
- 2 Päckchen Tortenguss, rot
- Zucker nach Tortengussanweisung
- 500 ml Wasser (oder nach Tortengussanweisung durch Rosen-Tee ersetzen)
- 3 EL Rosenblätter, getrocknet
- 2 cl Rosenwasser
Zum Garnieren:
Rosenblüten und/oder -blütenblätter (nur Bio-Qualität, nichts aus dem Blumenladen oder Supermarkt!) und getrocknete Rosenblätter
Für den Rosen-Tee:
- 1 L Wasser
- 4 EL Kandiszucker
- 6 EL Rosenblütenblätter, getrocknet
- 4 halbe Zitronenscheiben (pro Person 1, wie bei Punkt 11 zubereiten)
Zubereitung
- Den Boden einer Kuchenspringform mit Backpapier auslegen und Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen.
- Gebäckröllchen in einen verschließbaren Gefrierbeutel geben und mittels Nudelholz fein zerbröseln.
- Geschmolzene Butter mit den Bröseln und den gemahlenen Mandeln gut verrühren, in die Kuchenform geben, gleichmäßig glattstreichen und in den Kühlschrank stellen.
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen.
- In einer großen Schüssel Frischkäse mit dem Zucker verrühren.
- Zur Sahne Rosenwasser, Salz und Zucker geben und mit dem Mixer steifschlagen.
- Die Schlagsahne auf drei Mal zum Frischkäse geben und unterheben.
- Rosenwasser leicht erhitzen. Gelatine gut ausdrücken, im Rosenwasser unter Rühren auflösen und von der Herdplatte nehmen.
- Von der Sahne-Frischkäsemasse 4 gehäufte Esslöffel dazugeben, gut verrühren und in den Kühlschrank stellen, bis es leicht stockt. Dann mit der Sahne-Frischkäsemasse auf zwei Mal gut unterheben.
- Die Masse auf den Tortenboden geben, gleichmäßig glattstreichen, leicht glattrütteln und mit den Himbeeren belegen. Diese leicht andrücken und in den Kühlschrank stellen.
- Getrocknete Rosenblüten in einen Topf geben und mit heißem Wasser übergießen, das man vorher 5 Minuten abkühlen lässt. 7 Minuten ziehen lassen, dann die Rosenblüten absieben.
- Tortenguss nach Packungsanleitung mit dem Rosen-Tee zubereiten und gleichmäßig über die Himbeeren auf die Torte geben. Leicht glattrütteln und für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- „Rosentorte rosenherrlich“ mit ganzen frischen Rosenblüten und/oder getrockneten Rosenblüten garnieren und mit einem Rosen-Tee heiß, warm oder kalt mit halber Zitronenscheibe genießen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kochen und „Dobrú chuť“/„Guten Appetit“! Als musikalische Untermalung empfiehlt sich „Blutrote Rosen“ von Marek Weber aus dem Jahr 1929 sowie von Hildegard Knef „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ in der fetzigen Version mit der Band Extrabreit.