Medienwerkstatt: Deutsche Spuren in Preßburg

Im Rahmen der digitalen Medienwerkstatt „Visual Storytelling – mit Fotos eine Geschichte erzählen“, veranstaltet vom Karpatenblatt und LandesEcho, begab sich Alan Laifer auf die Suche nach deutschen Spuren in Preßburg/Bratislava.

 Gedenktafel vor dem Museum der Kultur der Karpatendeutschen in Pressburg

Eine Gedenktafel vor dem Museum der Kultur der Karpatendeutschen in Preßburg bewahrt die Erinnerung an die Karpatendeutschen, die Mitte des 20. Jahrhunderts aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Die Inschrift lautet: „Zur Erinnerung an die karpatendeutschen Mitbürger, die 1944-1947 gezwungen wurden, die Slowakei – ihre Heimat seit 800 Jahren – zu verlassen”.

Die evangelische Kirche im Pressburger Stadtteil Oberufer (Prievoz)

Die evangelische Kirche im Preßburger Stadtteil Oberufer/Prievoz ist eine ganz besondere Kirche aus der Zwischenkriegszeit. Nicht nur, weil sie eine der letzten sichtbaren Spuren der ehemaligen Bevölkerung in Oberufer darstellt, sondern auch, weil sie die einzige evangelische Kirche in der Slowakei ist, die im kubistischen Stil erbaut wurde.

Geburtshaus des Adam Friedrich Oeser

In unmittelbarer Nähe der evangelischen Kirche sieht man das Geburtshaus des Adam Friedrich Oeser, des späteren Lehrers des Studenten Johann Wolfgang von Goethe. Oeser war zugleich der Privatlehrer des Leipziger Architekten Johann Carl Friedrich Dauthes, der sich unter anderem für den Bau der Nikolaikirche in Leipzig verantwortlich zeigte. Zudem gilt Oeser als Inspirationsquelle für seinen Freund, den deutschen Antiquar und Kunstschriftsteller Johann Joachim Winckelmann.

Das ehemalige Wohnhaus der Familie Segner in Preßburg

Gegenüber Oesers Geburtshaus und der evangelischen Kirche befindet sich das ehemalige Wohnhaus der Familie Segner. Dort ist unter anderem Johann A. Segner geboren, der sich in späteren Jahren als Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (daneben auch der britischen Königlichen Gesellschaft oder der Russischen Akademie der Wissenschaften) einen Namen machte.

Blumenthaler Kirche in Preßburg

In Blumenthal, der ehemaligen Vorstadt Preßburgs, ragt die (dritte) Blumenthaler Kirche gen Himmel. Wegen des starken Bevölkerungszuwachses in Folge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde an der Stelle zweier kleinerer Kirchen eine neue, größere erbaut — die heutige Blumenthaler Kirche. Für die deutsche Bevölkerung war die Tatkraft des katholischen Gemeindepfarrers Joseph Poeck besonders wichtig, er trieb das Projekt unermüdlich an. 

Botschaft der BRD in Preßburg

Auf dem Hviezdoslav-Platz in Preßburg befindet sich die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Slowakei. Es ist im übertragenen Sinne der heutige Anknüpfungspunkt für die weitere Entwicklung der gegenseitigen Beziehungen zwischen den zwei Völkern, die durch die Geschichte tief miteinander verbunden sind.