Nikolaus Handlova

Nikolaus zu Zeiten der Pandemie

Wieder ist sie da. Alles wiederholt sich. Ja, die Frau Pandemie hat uns das dritte Mal von unserer geplanten Arbeit abgeschnitten. Abgeschnitten sind wir von den Besuchern aus dem Ausland, vom Zusammensein mit unseren Mitgliedern, vom Plaudern, Lachen, Singen und auch davon, alte Erinnerungen aufs Neue in unser Leben zu bringen.

Das „Häuschen“, wie wir unser Haus der Begegnung in Krickerhau/Handlová nennen, ist leer und stumm geworden. Wenn ich zur Kontrolle komme und nach Wasser, Gas und Post schaue, bin ich traurig und mein Herz schmerzt wie zuvor.

Im Kalender näherte sich der 6. Dezember, der Tag des heiligen Nikolaus, den wir immer sehr schön gefeiert hatten. Da kam der nette Mann mit Engel, Krampus, großem Sack und langer Kette. Die Kinder von der Schule Školská mit ihrer Lehrerin Frau Petrášová trugen immer ein schönes, buntes Programm vor. Die kleinen Geschenke aus dem großen Sack hatten für alle einen Wert.

Als ich im Häuschen so nachgedacht habe, ist mir etwas eingefallen. Ich habe mich übers Handy mit A. Oswaldová verbunden, die gerade beim Einkaufen war. Sie stimmte meiner Idee zu und wir haben für alle Mitglieder eingekauft: eine Schachtel Pralinen und einen Nikolaus. Mit dem Einkauf gingen wir in das Haus und haben kleine Päckchen mit einer schönen bunten Schleife und Namen von unserer Namensliste versehen.

Nikolaus Handlova
Nikolaus-Paket der Ortsgruppe des Karpatendeutschen Vereins in Krickerhau

Als alles vorbereitet war, kamen vier freiwillige Sängerinnen, übernahmen alle Päckchen und bis 18 Uhr war alles mit schönen Wünschen und lieben Grüßen verteilt. Haben sich unsere Leute gefreut? Ja, das haben sie!

Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr 2022.

Hildegard R.