Reise der Zipser ins Hauerland

„Auf den Spuren unserer Vorfahren“ lautet der Titel eines Projektes des Karpatendeutschen Vereins. Es führte dieses Jahr Mitglieder der vier Ortsgruppen Hopgarten/ Chmeľnica, Kesmark/Kežmarok, Deutschendorf/Poprad und Zipser Neudorf/Spišská Nová Ves in die Unesco-Weltkulturerbestadt Schemnitz/Banská Štiavnica. Sie war Jahrhunderte lang eine der wichtigsten Städte Europas.

Am frühen Morgen war es so weit. Der Bus war voll besetzt und es konnte losgehen. Für manche Mitglieder war diese Stadt im Hauerland noch unbekannt. Wir waren überrascht, dass Schemnitz so viel zu bieten hat, dass man in einem Tag gar nicht alles besichtigen kann. So haben wir uns entschieden, uns in Gruppen aufzuteilen und danach zu diskutieren.

Die ganze Gruppe nahm nach der Ankunft an einer Besichtigung der Maria-Himmelfahrt-Kirche in Begleitung des örtlichen Pfarrers teil.

Die Dominante des Stadtplatzes ist die barocke Pestsäule, die aus Dankbarkeit für das Abklingen der Pestepidemie aufgestellt wurde, die die Bewohner von Schemnitz im 18. Jahrhundert plagte. Die Säule spielt bis heute eine große Rolle, täglich zieht sie dutzende Touristen an.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten

Eine Gruppe hat das alte Schloss, die Festung der Stadt aus dem13. Jahrhundert, besichtigt. Diese Festung entstand durch einen Umbau der Kirche im 15. Jahrhundert, als Schutz vor dem Tatarenangriff. Initiator des Komplexes war der Jesuit František Pergel.

Einige besichtigten das Bergbaumuseum, den Stollen Glanzenberg, den Zoo, das Marinahaus und die Bank der Liebe, wie man die Stadt auch genannt hat. Mit der attraktiven Stadtbahn konnten wir bis zum Kalvarienberg fahren. Dann ging es den Berg hinauf, an der Leidensgeschichte entlang. Am Kalvarienberg stehen 22 einzelne Gebäude, davon sind 17 Kapellen und 3 Kirchen.

Voller neuer Eindrücke und Erlebnisse machten wir uns am späten Abend auf den Weg zurück in unsere Zips.

Maria Recktenwald

(Fotos: Patrik Lompart)