Eröffnung der Heimatstube Schmiedshau

Schmiedshau feierte seine erste schriftliche Erwähnung

Vor 625 Jahren wurde Tužina/Schmiedshau zum ersten Mal schriftlich erwähnt – ein Grund zum Feiern. Die 1200-Einwohner-Gemeinde im Hauerland begrüßte am 8. und 9. September zahlreiche Gäste, die auch zur Eröffnung der neuen Heimatstube gekommen waren. 

Die Feier eröffnete ein Umzug von Kindern und Bürgern in Trachten, der vom Gemeindeamt zum Gemeindemuseum in Tužina/Schmiedshau führte. Es erklangen slowakische und deutsche Lieder in Begleitung von Ziehharmonikamusik. Die Kinder in Trachten übergaben dem Bürgermeister Herrn Miroslav Dzina beim Gemeindemuseum einen Erntekranz und trugen Gedichte vor.

Der Bürgermeister hieß die geehrten Gäste aus Deutschland, Österreich, Kanada und der Slowakei willkommen, unter ihnen war auch Herr Dr. Ondrej Pöss und Frau Hilda Steinhübel. Er bedankte sich bei Frau Kornélia Richterová für alle Anstrengungen. Sie hatte ursprünglich die Idee dafür, ein Gemeindemuseum zu gründen.

Eröffnung des neuen Museums

Mit dem Durchschneiden des Bandes eröffneten Bürgermeister Miroslav Dzina und Frau Anni Zjaba offiziell das Gemeindemuseum und machten es somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Im Gemeindemuseum sind alte Gegenstände ausgestellt, die noch von unseren Großeltern benutzt wurden, wie die Schmiedshauer Tracht, eine möblierte Küche mit gemauertem Ofen oder ein Zimmer mit Bett und Wiege. Ein Zimmer weiter stehen ein Gerät zum Weben, eine Leier und eine Menge wunderschöner altbekannter Sachen.

In den Ferien fanden auch kreative Kurse mit Lektoren statt, bei denen es Spitzen- und Stickereiwerkstätten gab und man die Drahtbinderei, Spinnerei sowie Weberei ausprobieren konnte oder an einer Lebkuchenbäckerei teilnehmen.

Weben in Schmiedshau
Man konnte auch selbst das Weben ausprobieren.

Kicken, Kultur und Handwerk

Nach der feierlichen Museumseröffnung konnten sich die Besucher an einem Fußballturnier auf dem Sportplatz beteiligen. Danach fing auf dem Platz beim Kulturhaus ein Kulturprogramm an. Es begann mit der Taufe des Buches „Tužina ein Dorf der hundertfachen Handwerke“.

Schmiedshau feiert erste schriftliche Erwähnung
Die Jüngsten traten auch schon in Tracht auf.

Beim Kulturprogramm traten die Kinder vom Kindergarten und der Gesamtschule in Tužina/Schmiedshau auf, die Singgruppe Schmiedshauer, das Tanztrio S.B.S. und die weiteren Tanz- und Musikgruppen aus der Slowakei.

Für das Fest waren eine große Menge Essen und Erfrischungsgetränke vorbereitet, wie z. B. Sauerkrautsuppe, Fisolensuppe mit Rauchfleisch, Brei aus Hausschweinfleisch, Kartoffelpfannkuchen, Gulasch und verschiedene Nachspeisen und Kuchen. Der Abend endete mit Tanzvergnügen.

Messe und Orgelkonzert

Am 9. September gingen die Feste mit einer feierlichen heiligen Messe weiter. Während der ganzen Messe sang die Gruppe Neutrataler aus Kľačno/Gaidel deutsche Lieder.

Die Feiertage endeten mit einem Orgelkonzert in der Kirche des Heiligen Jakobs in Tužina/Schmiedshau.

Zufrieden richteten sich die Besucher und Landsleute an uns und bedankten sich für das großartige Fest in ihrem Heimatdorf. Wir danken allen, die sich an den Vorbereitungen beteiligt haben. Wir werden noch lange Zeit an dieses schöne Fest zurückdenken.

M. Ďuricová