Sommercamp der deutschen Minderheiten
Dieses Jahr findet das Sommercamp der deutschen Minderheiten in Mrągowo/Sensburg in Polen statt. In verschiedenen Projektgruppen erkunden 80 Jugendliche (14-17 Jahre) zehn Tage lang ihr persönliches Europa. Sie kommen aus zehn verschiedenen Ländern, darunter auch die Slowakei.
Neben ihrem Interesse an Europa vereint sie alle ihre Verbundenheit mit der deutschen
Minderheit. In Vielfalt vereint experimentieren sie mit Nachrichtenformaten, untersuchen lokale, nationale und transnationale Identitäten, sprechen und vertiefen ihr Deutsch, lernen die Region Ermland und Masuren kennen und produzieren spannende
Medienprodukte.
Die einzelnen Projektgruppen laufen unter den Titeln: „Fakten OHNE Medien/Medien OHNE Fakten“, „Die Suche nach Freiheit – Identität“, „EuropaWerkstatt (Identität, Vielfalt und Engagement in Europa)“, „Migration früher und heute“, „Mrągowo (Sensburg) – eine Stadt mit Vergangenheit“ sowie „Nachrichten in 100 Sekunden – das Sommercamp berichtet…“.
Vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten
Länderabende, Sportveranstaltungen, Ausflüge in die Region und Lagerfeuer runden das Programm ab. Am 26.07. um 17.00 Uhr findet die große Abschlussveranstaltung statt, auf der die Jugendlichen ihre Ergebnisse präsentieren. Es kommen internationale und hochrangige Gäste nach Mrągowo/Sensburg, unter ihnen Ronald Grätz, der Generalsekretär des ifa, Walter Sabiel, Referent Sprache und Bildungspolitik des Goethe-Instituts in München, Cornelia Pieper, Deutsche Generalkonsulin in Danzig, Bernard Gaida, der Vorsitzende der deutschen Minderheit in Polen und viele mehr.
Ein Camp ganz für die deutschen Minderheiten
Das Sommercamp wird bereits zum vierten Mal durch die deutschen Minderheiten, das ifa und das Goethe-Institut organisiert. In diesem Jahr erfolgt die Organisation zudem in enger Zusammenarbeit mit dem Bund der Jugend der Deutschen Minderheit in Polen (BJDM) mit Sitz in Opole/Oppeln. Das Sommercamp findet jedes Jahr in einem anderen Land Ostmitteleuropas statt. Im kommenden Jahr macht es Station in Tschechien. Es vermittelt Jugendlichen Fähigkeiten der Medienkritik und –produktion sowie interkulturelle Kompetenzen, fördert deutsche Sprachkenntnisse und regt zu einer Auseinandersetzung mit lokaler, nationaler und europäischer Identität an.
Mrągowo/Sensburg ist selbst ein Ort der deutschen Minderheit. Im ehemaligen Ostpreußen gelegen, finden sich hier noch heute Spuren seiner auch deutschen Geschichte in der Architektur, den Familiengeschichten und Traditionen.