Sprachenlernen, Interkulturalität und Austausch: Das Österreichisch-slowakische Sommerkolleg

Sprachenlernen, Interkulturalität und Austausch: Das Österreichisch-slowakische Sommerkolleg

Dieses Jahr feiert das Österreichisch-slowakische Sommerkolleg sein 25. Jubiläum seit seiner Gründung im Jahr 1999. Es findet jedes Jahr in Zusammenarbeit von österreichischen und slowakischen Universitäten statt. Diese sommerliche Sprachveranstaltung ist eine Möglichkeit für alle, ihre Kenntnisse der Sprache des jeweiligen Nachbarlandes zu verbessern und mehr über die Kultur der beiden Länder zu erfahren.

Bereits zum 10. Mal ist die Philosoph Konstantin-Universität (UKF) in Neutra/Nitra Gastgeber des Sommerkollegs, das vom dortigen Lehrstuhl für Translatologie in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Burgenland in Eisenstadt organisiert wird. Das Sommerkolleg richtet sich besonders an Studierende, die an einer österreichischen oder einer slowakischen Universität eingeschrieben sind. Sie können aus unterschiedlichen Studienfachrichtungen kommen – von Deutsch als Fremdsprache bis Wirtschaft. Die Veranstaltung wird finanziell durch die Aktion Österreich-Slowakei und das Österreichische Kulturforum unterstützt.

Das Sommerkolleg dauert zwei Wochen, dieses Jahr vom 7. bis zum 20. Juli. Während eines typischen Tages steht am Morgen Sprachunterricht auf dem Stundenplan und nach der Mittagspause finden Tandemunterricht oder Begleitveranstaltungen wie Folklorenachmittag, Exkursionen oder Stadtführungen statt. Es gibt insgesamt vier Klassen, zwei für jede Sprachen. Unterschiedliche Sprachniveaus werden unterrichtet. Vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen kommen alle auf ihre Kosten. Die Teilnehmer haben auch selbst die Chance vorzuschlagen, was sie während des Unterrichts gerne lernen möchten. Außerdem ist der Unterricht sehr interaktiv, sodass die Studierenden viel üben können. Dieses Jahr gibt es achtzehn Teilnehmer, die Mehrheit von ihnen stammt aus der Slowakei.

Der Folklorenachmittag

Eine der interaktiven Einheiten war ein Folklorenachmittag, zu dem die slowakische Folkloregruppe „Vranky“ an die Universität kam und traditionelle Tänze und Lieder vermittelte. Am Anfang hat die Folkloregruppe selbst Lieder gesungen und danach die Teilnehmer aufgefordert, mit ihnen zu singen und zu tanzen. Auch traditionelle Kleidung wurde ein paar Teilnehmern angezogen. So haben die österreichischen Teilnehmer mehr über die slowakische Kultur erfahren und die Slowaken konnten sich an ihre Geschichte erinnern.

Am Ende der zwei Wochen erhalten die Studierenden ein Zertifikat für ihre Teilnahme und ECTS-Punkte für die Universität. Laut doc. PaedDr. Oľga Wrede, PhD. vom Lehrstuhl für Translatologie der UKF sollen die Studierenden den Effekt ihrer Teilnahme auch nach ihrer Rückfahrt in ihrer Heimat weiter spüren und zudem dazu ermutigt werden, mehr ins Nachbarland zu reisen.

Denn neben den Sprachen und der Kultur der beiden Länder sollen die Studierenden sich auch mit anderen Themen auseinandersetzen – Interkulturalität etwa. Durch das Österreichisch-slowakische Sommerkolleg sollen die beiden Nachbarländer ein Stückchen näher aneinander rücken und die Menschen über Landesgrenzen hinaus Kontakte für die Zukunft knüpfen.

Camille Catherine