Gedicht

Weggefährten oder Seelenverwandtschaft

Wann ist uns jemand sympathisch und wann entscheiden wir uns dafür, dass wir mit jemandem unser Leben verbringen wollen? Jürgen Engelmann macht sich in seinem Gedicht „Weggefährten oder Seelenverwandtschaft“ Gedanken über Menschen, die uns auf unserem Lebensweg begleiten: 

 

Warum sind sie von Weitem schon zu spüren,

noch ehe man sich gegenübersteht,

die Dinge, die uns oft zusammenführen,

die Herz und Sinne wohltuend berühren,

bevor gemeinsam man ein Stück des Weges geht.

 

Sind es der Hund, die Kamera, ein Lachen,

ein schiefer Hut oder ein ferner Gruß,

oder sind es am Ende and’re Sachen,

die uns den Kommenden sympathisch machen?

Passen wir in die gleichen Passepartouts?

 

Das Äußere wird uns nach Innen leiten,

wird uns’re Seelen zueinander führ’n.

So kennen sich alsbald dann beide Seiten

die nun zusammen ein Stück Weg beschreiten,

und ihre Ränzlein nun gemeinsam schnür’n.