Haus der Begegnung Pressburg

Wettbewerb im Vortragen von Poesie und Prosa in Pressburg

Die Presseberichte sprachen von einem sinkenden Interesse an der deutschen Sprache in unserem Lande und dass aus diesem Grund der Deutschunterricht an den Schulen verkürzt werden soll. Diese Maßnahme war für uns unbegreiflich. Nach der Gründung des Karpatendeutschen Vereins haben wir uns immer bemüht, den Kindern und Jugendlichen die Muttersprache ihrer Eltern und Großeltern näher zu bringen. Eine Möglichkeit ist der Wettbewerb im Vortragen von Poesie und Prosa in deutscher Sprache.

In dieser Richtung sprachen wir seinerzeit auch häufiger beim Unterrichtsministerium zur Einrichtung bilingualer Schulen vor. Es gab viele Ausreden wegen zu hoher finanzieller Ansprüche und oft Versprechungen, die aber nie eingehalten wurden. Diese Chance wurde verpasst. Heute müssen wir eine Verkürzung dieses Unterrichts hinnehmen, aber aus vielen Gesprächen mit den Schulen und Lehrern wissen wir, dass die drei bis vier Stunden Deutschunterricht überhaupt nicht ausreichen, sich diese (Mutter-)Sprache auch nur in ihren Anfängen anzueignen.

Daher bemüht man sich in manchen Schulen, den Deutschunterricht auf freiwilliger Basis, oft nach den Unterrichtsstunden aufrechtzuerhalten. Die Sache wird interessant, wenn man heute hört, dass die vielen, in der Slowakei ansässigen Firmen und Unternehmen an einem Mangel an deutschsprachigen Mitarbeitern leiden. Auch der Tendenz eines „sinkenden Interesses“ widerspricht der Ansturm von Meldungen in die „Taferlklassen“. Das hat uns dann bewogen in diesem Jahr unseren traditionellen Wettbewerb zu veranstalten. Und von einem „Desinteresse“ keine Spur.

Kinder mit Preisen

Stolz nahmen die Kleinen ihre Preise entgegen.

Unsere Begegnungsstätte war wieder einmal voll – sechzig lachende, lustige Kinder! Aus Platzmangel mussten wir unseren Wettbewerb für die Mittelschulen und Gymnasien auf den Januar verlegen. Wir konnten schöne Fortschritte feststellen und dass die Kinder von ihren Lehrern und Lektoren gut vorbereitet waren. Vor allem aber war es wunderbar, mit welchem Eifer und welcher Freude an der Sache die Kinder dabei waren. Die Bewertung stellte daher die Jury vor eine kniffige Aufgabe. So fiel sie aus:

I. KATEGORIE – Schüler 1. und 2. Klasse:

  1. Julia Matucha 1. Klasse Grundschule Devínska Nová Ves
  2. Samuel Hrašna, Lilian Grznárová, Veronika Rybárová alle von der 1. Klasse der Grundschule Kalinčiakova
  3. Šimon Gašparík 2. Klasse Grundschule Hlboká

II. KATEGORIE – Schüler 3. und 4. Klasse:

  1. Hanka Sobotová 3. Klasse Grundschule Hlboká
  2. Ján Matucha 4. Klasse Devínska Nová Ves
  3. Marek Olexík 3. Klasse Grundschule Za kasárnou
  4. Sophie Jaroščáková 4. Klasse der Grundschule Za kasárnou, Michal Bátovský 4. Klasse der Grundschule Hlboká

III. KATEGORIE – Schüler 5. – 9. Klasse

  1. Lilly Kolesárová 5. Klasse Grundschule Za kasárnou, Samuel Chudý 4. Klasse Grundschule Devínska Nová Ves
  2. Simona Wirthová 8. Klasse Grundschule.Vincent de Paul
  3. Nina Cupaníková 7. Klasse Grundschule Hlboká, Adela Cyprichová 7. Klasse Grundschule Za kasárnou

Interessant ist das Echo von der Pressburger Grundschule, die zum ersten Mal an unserem Wettbewerb teilgenommen hat. Darin hieß es: „Für unsere Kinder war der Wettbewerb eine große Erfahrung. Ich glaube, dass sie so dazu auch weiter motiviert werden und dass die deutsche Sprache zu ihren Lieblingsfächern gehören wird.“

Das gibt Hoffnung auch für die Zukunft!

(st)