Ferdinand Klein Bundesverdienstkreuz

Wir gratulieren Prof. Dr. Ferdinand Klein

Am 10. Mai 2023 feiert der in Schwedler/Švedlár geborene Ferdinand Martin Klein seinen 89. Geburtstag. Als 11-jähriger Lausbub musste er mit seinen Eltern und anderen Bürgern die Heimatstadt verlassen. Er ahnte nicht, dass er diese erst nach Jahrzehnten wieder sehen würde. Die politischen Veränderungen nach 1989 ermöglichten seine Rückkehr in die Tschechoslowakei und die heutige Slowakei.

Der Ortsgruppe Schwedler des Karpatendeutschen Vereins gehört er als ein geachtetes und aktives Mitglied an. Die Gemeinde Schwedler würdigte seine Arbeit mit der Ehrenbürgerschaft.

Beeindruckende berufliche Laufbahn

Ferdinands Eltern fanden nach einer einjährigen Flucht schließlich Unterkunft in Oberfranken. Der vielseitig begabte Junge besuchte nach der einklassigen Dorfschule die Oberrealschule in Bamberg. Nach dem Abitur folgte das Lehrerstudium und die Ausbildung in Heil- und Sonderpädagogik. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer und Sonderschuldirektor qualifizierte er sich an den Universitäten in München und Erlangen-Nürnberg weiter, so in Neuropädiatrie und Soziologie, und erwarb den Titel eines Doktors der Philosophie (1978).

Qualifikationen wie das Montessori-Diplom und die eines Logotherapeuten schlossen sich bis 1984 an. Die Berufung zum Professor für Sonderpädagogik war eine logische Folge. Zunächst lehrte und forschte er an der Uni Mainz, dann in Ludwigsburg. Zwischenzeitlich, von 1992 bis 1994, war er Aufbaudirektor des Instituts für Rehabilitationspädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Sein Wissen war auch nach seiner Emeritierung (1997) gefragt. Er vermittelte es als Vortragender bzw. Gastprofessor in Budapest, Posen/Poznaň, St. Petersburg und in seiner früheren Heimat an den Universitäten von Brünn/Brno, Preßburg/Bratislava und Neutra/Nitra.

Hohe Ehrungen

Prof. Klein ist Mitglied der Karpatendeutschen Landsmannschaft Slowakei und des Karpatendeutschen Vereins der Slowakei (KDV). Er engagiert sich in beiden Institutionen ehrenamtlich und mit großem Erfolg für die Karpatendeutschen. Unseren Lesern ist er durch zahlreiche Beiträge und Bücher, insbesondere die ZIPSER TRILOGIE, bekannt.

Anerkennungen und Ehrungen erhielt er von slowakischer und deutscher Seite, von wissenschaftlichen und staatlichen Einrichtungen. Ferdinand Klein ist nicht nur Ehrenbürger seiner Geburtsstadt, der deutsche Bundespräsident zeichnete ihn 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.

Das Karpatenblatt schließt sich dem großen Kreis der Gratulanten an und wünscht dem Jubilar weiterhin gute Gesundheit und viel Schaffenskraft!

Red