Advent in Preßburg: Sehet, die zweite Kerze brennt!
Kurz vor dem zweiten Advent war der Nikoloabend eine gute Gelegenheit für die Mitglieder in Preßburg/Bratislava sich mit Freunden, Bekannten und Familienangehörigen im Haus der Heimat in Wien zu treffen.
Am 1. Dezember, also drei Tage vor dem zweiten Advent, kamen wir der Einladung unserer österreichischen Freunde nach, uns im Haus der Heimat in Wien beim Nikoloabend zu treffen. Da die Zahl unserer Mitglieder immer mehr schrumpft, genügte diesmal ein Kleinbus. Auch dieser wurde nicht voll, weil sich am Tag zuvor noch weitere Personen krankmeldeten. Na ja, es ist Herbstzeit, Grippezeit, kalt und feucht, also geht es mit uns Betagten nicht mehr so flott wie früher. Punkt 13 Uhr kam der Bus und wir konnten uns „an Bord“ begeben. Unsere Ortsgruppenleiterin Judita Kubincová lud ein paar Geschenke für unsere Freunde und unser Regionsvorsitzender Michael Stolár Bücher über die dreißigjährige Geschichte der Preßburger Region ein.
Ohne größere Unterbrechung an der Grenze ging es zügig weiter. Wir fuhren lieber eine Stunde früher ab, weil wir befürchtet hatten, dass die Grenzkontrollen uns länger aufhalten werden. Das Gegenteil war der Fall. Ein junger Bundeswehrsoldat kontrollierte flüchtig die Ausweise und als er die Geburtsdaten sah, lachte er, dass wir sicherlich keine „Illegalen“ seien. Und das war´s. Wir fuhren nach Wien, wo wir am Haus der Heimat parkten. Noch nicht ganz ausgestiegen, wurden wir von unseren Landsleuten, an der Spitze von Stephan Saghy, aufs Herzlichste begrüßt. Wir wurden in den Saal geführt, wo schon weitere Landsleute auf uns warteten. Bei einer kleinen Erfrischung wurde eifrig geplaudert und an „alte Zeiten“ erinnert.
Beisammensein mit Freunden
Es kamen noch weitere Freunde, Bekannte und Familienmitglieder. Leider lichten sich auch in Österreich so wie bei uns die Reihen der „Erlebnisgeneration“ und die Jugend der Vertriebenen ist schon fast vollständig assimiliert und integriert. Also füllte sich der Saal nicht ganz. Nach der Ansprache des Obmannes der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Österreich, Karl Putz, folgte eine kurze Andacht, die Pater Alois Sághy führte, mit einigen Kirchenliedern. Unser Regionsvorsitzender dankte mit einigen Worten für die Einladung, den freundlichen Empfang und die Gastfreundschaft. Anschließend lud er die Anwesenden zur Nikolofeier in Preßburg ein.
Es folgte eine weitere Erfrischung und herzliche Gespräche mit Freunden, Bekannten und Familienangehörigen. Aber alles hat ein Ende und so mussten wir uns so um 17 Uhr verabschieden, um wieder pünktlich um 18 Uhr in Preßburg anzukommen.
Rosi Stolár-Hoffmann