Adventsabend in Einsiedel an der Göllnitz
Die Mitglieder der OG des KDV in Mníšek nad Hnilcom/Einsiedel an der Göllnitz haben den ersten Advent ausgewählt, um sich im Haus der Begegnung zu treffen. Ein festlich geschmückter Saal, der strahlende Christbaum, der Adventskranz mit einer brennenden Kerze – das alles gab den Eintreffenden ein gutes Gefühl. Ein Gefühl der Geborgenheit, der Freude darüber, dass sie zusammen über die Ankunft des Christkindes sprechen werden.
Herr Ján König begrüßte die Anwesenden bei dem Adventsabend. Mit einem schönen Weihnachtslied hatte er eine feierliche Atmosphäre geschaffen. Die Vorsitzende, Frau Gabriele Wencel, hat in ihrer Ansprache betont, dass der Advent für uns eine Zeit des Wartens ist, eine Zeit, in der wir auf die Geburt des Kindes im Stall warten, auf die Geburt des Christkindes.
„O du gnadenreiche Zeit!“ schrieb Joseph von Eichendorff in seinem Gedicht „Weihnachten“. Es wurde vorgetragen, denn auch unsere „Kindlein“ wurden mit dem beglückt, das der Nikolaus für sie da gelassen hat. Sie drückten die Päckchen mit Süßigkeiten in ihren Händen.
Die Kinder der Familie Kišš und Köteleš haben sich für die Päckchen mit einem kurzen Programm bedankt. Der Applaus der Anwesenden hat sie besonders erfreut.
Brauch aus dem 19. Jahrhundert
Fast in jedem Haus ist in der Vorweihnachtszeit ein Adventskranz mit vier Kerzen aufgestellt. Die Kerzen werden nach und nach angezündet. Der Brauch, in der Adventszeit einen Kranz aufzustellen, ist noch ziemlich jung. Auf die Idee ist der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern im Jahr 1839 gekommen. Er leitete das „Rauhe Haus“, das noch heute in Hamburg steht.
Damals war es ein Heim für Kinder und Jugendliche ohne Eltern. Er wollte seinen Waisenkindern mit dem Adventskranz zeigen, wie lange sie sich noch bis Weihnachten gedulden müssen.
Weihnachtliche Klänge
Die Sängergruppe „Spitzenberg“ gab bei unserem Adventsabend unter der Leitung von Herrn Ján König mit großer Begeisterung bekannte Weihnachtslieder zum Besten: „Alle Jahre wieder“, „Leise rieselt der Schnee“, „Süßer die Glocken nie klingen“. Das Gedicht „Vianočná“ , geschrieben von Eva Rysová, hat das Ganze ergänzt.
Der Höhepunkt des Adventsabends ist immer das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Gesungen wird es auch immer von der Sängergruppe und von allen Anwesenden. In diesem Jahr muss man betonen, dass dieses weltbekannte Weihnachtslied sein 200-jähriges Jubiläum feierte. Heute wird es in 80 Sprachen gesungen. Autor des Textes ist Pfarrer Joseph Mohr, die Melodie komponierte der Organist Franz Xaver Gruber. Zum ersten Mal wurde es am 24. Dezember 1818 in Oberndorf in der Nähe von Salzburg in Oberösterreich gesungen.
Glühwein und angenehme Gespräche
Gegen Ende bedankte sich die Vorsitzende für das Programm und für die Anwesenheit und wünschte guten Appetit zum feierlichen Weihnachtsessen.
Mit Glühwein, bekannten deutschen Weihnachtsliedern im Hintergrund sowie Gesprächen über das vergangene Jahr und Gedanken über das, was das Jahr 2019 mit sich bringt, haben wir das besinnliche Beisammensein ausklingen lassen.
Emma Czölder