Andreas Metzl wird 85

Bundesverdienstkreuz für Andreas Metzl

Eine erfreuliche Nachricht ereilte uns, als wir in der Dezemberausgabe der Karpatenpost lasen, dass unserem Pressburger Landsmann Pfarrer i. R. Andreas Metzl am 23. Oktober 2019 im Tübinger Rathaus das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurde.

Diese Auszeichnung stiftete im Jahre 1951 der damalige Bundespräsident Theodor Heuss. Sie ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik und wird für besondere Verdienste auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichen Gebiet verliehen. Sie ist eine Anerkennung derer, die durch ihre Tätigkeit zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beitragen, heißt es im Stiftungserlass. Dieses Leitmotiv hat Andreas Metzl Zeit seines Lebens begleitet und das ist aus seinen Jahrzehnte langen Bemühungen ersichtlich.

Einsatz für die Karpatendeutschen

Er war geistlicher Vorsitzender des Hilfskomitees für die Evangelisch-Lutherischen Slowakeideutschen (1996-2012), Schriftführer des Glaubensboten, Vorstandsmitglied der Stiftung „Karpatendeutsches Kulturerbe“, wirkte als Vorstandsmitglied der Karpatendeutschen Landsmannschaft und seit 2009 arbeitet er nun auch als Redakteur der Karpatenpost. Erwähnenswert wären noch viele andere Bemühungen. Andreas Metzl hat nicht nur viel geleistet, es steht auch noch vieles an.

Verbundenheit zu Pressburg

Ganz besonders liegt uns Pressburgern am Herzen, mit welcher großen Liebe er sich seinen in der Slowakei verbliebenen Landsleuten gewidmet hat. Die zahlreichen Besuche und Teilnahmen an unseren Veranstaltungen und Gottesdiensten haben ihn zu einer der beliebtesten Persönlichkeiten der Pressburger gemacht. Es reicht, seinen Namen zu nennen und wir erinnern uns gern an die vielen erbaulichen Stunden, die wir zusammen verbringen durften.

Andreas Metzl Bratislava Karpatendeutsche
Andreas Metzl in seiner Heimatstadt Pressburg.

Er war eine Bereicherung bei allen Veranstaltungen von uns. Seine Teilnahme an ökumenischen Gottesdiensten im Martinsdom und in weiteren Kirchen unserer Stadt, seine Predigten, Ansprachen und Gespräche haben bedeutend zur Verständigung, Toleranz und dem Zusammengehörigkeitsgefühl beigetragen.

Kontakte zu slowakischen Geistlichen

Er knüpfte freundschaftliche Kontakte zu Personen auf allen Ebenen der slowakischen Kirche, auch außerhalb Pressburgs. So baute er eine von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägte Partnerschaft auf. Erwähnenswert sind auch seine drei Publikationen „Arbeiter in Gottes Weinberg“ (2004), „Gelebte Frömmigkeit“ (2017) und „Versöhnte leben Versöhnung“ (2012).

Uns Verbliebene in Pressburg hat die Nachricht von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit großer Dankbarkeit erfüllt. Damit wurde sein Jahrzehnte langer Einsatz für Nächstenliebe, Entgegenkommen, Freundschaft und Toleranz von höchster Ebene gewürdigt und bestätigt.

(st)