Kochen mit dem Karpatenblatt: Osterzopf

Kochen mit dem Karpatenblatt: Osterzopf

Für die Christen ist Ostern das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Aber auch die Natur kehrt zur Osterzeit immer sichtbarer wieder zum Leben zurück. So lautet sehr treffend ein Zitat des amerikanischen Schriftstellers, Fabrikanten und Philosophen Henry David Thoreau: „Frühling ist eine echte Auferstehung ein Stück Unsterblichkeit.“ Der Frühling war die Lieblingsjahreszeit meines Vaters, und wenn ich daran denke, erinnere ich mich auch an Ostern und wie ich früher als Kind mit meiner Mutter gemeinsam Osterzopf/Veľkonočný vrkoč gebacken habe.

Mit den nächsten Zeilen möchte ich Ihnen gerne zeigen, dass ein Osterzopf, genauer gesagt ein Hefezopf mit Rosinen, selber zu backen, leichter ist als gedacht. Allein der Duft, den dieser selbstgebackene Osterzopf verströmt, ist geradezu himmlisch. Das folgende Hechteria-Rezept kann man auch schon einen Tag vorher backen und es hält am Ende auch noch einen besonderen Serviervorschlag für Sie bereit.

Rezept: Osterzopf

DIE ZUTATEN

(Für einen Osterzopf)

500 g Mehl

80 g weiche Butter, gestückelt

225 ml Milch (3,5 % Fettgehalt)

1/2 Würfel Hefe (21 g)

80 g Zucker

1 TL Salz

100 g Rosinen

10 cl Rum

1 Ei

Abrieb von 1 großen Bio-Zitrone

Saft von 1/2 Zitrone

Zum Einstreichen:

1 EL Zucker

1 Prise Salz

1 Ei

1 Eigelb

3 EL Mandelblättchen

1. Zutaten eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen, um sie auf Zimmertemperatur zu bringen. Die Rosinen in Rum einweichen und das Mehl sieben.

2. Zitronenabrieb und Zitronensaft vorbereiten und dann die Milch erwärmen lassen.

3. Die warme Milch in eine große Schüssel gießen. Mit dem Finger testen, ob sie lauwarm ist. Sie darf nicht zu heiß sein, denn Hefe mag Wärme, aber verträgt keine Hitze. Die Hefe hineinbröckeln und mit einem großen Schneebesen verrühren, dann Rosinen mitsamt Rum, Zitronensaft und -abrieb, Salz, Zucker, Ei und die Butter dazugeben.

4. Mehl hinzufügen und mit den Knethaken des Handmixers 15 Minuten zu einem glatten Teig kneten.

5. Den Teig für 2 Stunden mit einem Küchentuch abgedeckt ruhen lassen.

6. Den Teig mit Hilfe eines Teigschabers langsam von einer Seite her auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben und in drei gleich große Teile zerteilen, jeweils mit etwas Mehl bestäuben und zu einer Kugel formen.

7. Die Kugeln mit den Händen zu ca. 40 cm gleichlangen Strängen rollen. Während dem Rollen zwischendurch und danach kurz ruhen lassen.

8. Die Stränge auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und zwei davon an ihren Enden übereinander zusammendrücken und den dritten an der Stelle darüber gedrückt zu einem Zopf flechten. Zum Schluss die Enden der jeweiligen Stränge unter dem Zopf festdrücken.

9. Den geflochtenen Zopf mit einem Geschirrtuch zugedeckt für eine halbe Stunde gehen lassen.

10. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Zucker, Salz, Eigelb und Ei mit einem kleinen Schneebesen verquirlen und den Zopf damit gut bestreichen und mit Mandelblättchen bestreuen.

11. Den Ofen auf 160 Grad Umluft umstellen und den Zopf auf der unteren Schiene für 40 Minuten goldbraun backen.

12. Den Osterzopf beispielsweise mit Butter und Marillenmarmelade oder in der Hechteria-Variante mit Butter, Ingwer-Konfitüre oder Mango-Chutney, Schinken, hartgekochtem Ei und mit Petersilie garniert und/oder mit Butter, Käse und Erdbeermarmelade anrichten und (langsam) genießen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kochen und „Dobrú chuť“/„Guten Appetit“, frohe Ostern und eine wunderschöne Frühlingszeit. Dazu passt ein Glas Gewürztraminer/Tramín červený. Ein Weißbier oder ein halbtrockener Sekt sind ebenfalls nicht verkehrt.

Norbert Hecht