Kochen mit dem Karpatenblatt: Spaghetti mit Tomaten-Thunfischsauce

Vom Urlaub sagt man, er sei die schönste Zeit des Jahres. Doch im September klingt der Sommer bereits langsam aus und man spricht dann vom „Spätsommer“ und vom baldigen Ende der Ferienzeit. Darum gibt es von mir in Anlehnung an den Sommer-Ausklang für einen Hauch von Italienurlaub oder Urlaubsgefühl für all die Daheimgebliebenen dieses mediterrane Gericht.

Tatsächlich kochte ich es das erste Mal, improvisiert aus dem, was mir meine Vorräte boten, anlässlich unangemeldeter Gäste, einst in meiner Prager Zeit. Da es meinen Gästen und mir sehr gut schmeckte, nahm ich das Rezept von dort mit in die Welt. Auch in Goa, Deutschland, Finnland, Saudi-Arabien… schmeckte es meinen Gästen sehr gut. Bei diesem Gedanken bekomme ich regelrecht Fernweh. Doch Urlaubszeit- und Sommerende hin oder her: „Nudeln machen glücklich“, sagt ein Sprichwort, also auch ein guter Grund, es nun (mit kleinem grünen Salat mit-) anzuführen. Wer aber Fisch so gar nicht mag, der lasse den Thunfisch einfach weg und hat dann eine sehr gute Tomatensauce.

Kochen mit dem Karpatenblatt: Spaghetti mit Tomaten-Thunfischsauce

ZUTATEN

Für 4 Personen:

400 g Spaghetti (ungekocht)

1 Dose gewürfelte Tomaten

350 ml passierte Tomaten

100 g Tomatenmark

1 mittlere Zwiebel

1 Dose Thunfisch (in eigenem Saft oder Öl)

1 Packung (90 g) gefrorenes Basilikum

2-3 Zehen Knoblauch

Etwas Olivenöl

Salz & Pfeffer

Zum Garnieren:

Etwas frisches Basilikum

Wer schwarze Oliven mag, kann ein paar entsteint und geschnitten mittig mit darauf streuen.

Für den Salat:

2 Mini-Romana-Salatköpfe

Saft einer Zitrone

Frühlingszwiebel (1 Bund)

Salz & Pfeffer

Etwas Olivenöl und etwas weißer Balsamico oder Essig Ihrer Wahl

Als Nachtisch bietet sich dazu „ganz typisch italienisch“ etwas Obst an. Wie wäre es mit einer frischen Birne? Die hat jetzt nämlich im September ihren Saisonstart. Die Birne ist bereits seit 3.000 Jahren bekannt und stammt ursprünglich aus Anatolien. Birnen enthalten Folsäure und B-Vitamine, damit unterstützen sie bei der Blutbildung und beim Wachstum. Ihr hoher Kaliumgehalt kommt einem ausgeglichenem Wasserhaushalt zugute. Zudem sind sie leicht bekömmlich. Die Babylonier sahen den Birnbaum als heilig an. Bei den alten Griechen war die Birne sehr geschätzt und der Göttin Hera, der Schützerin der Ehe und Geburt, geweiht. Chinesischen Gästen aber schenkt und serviert man besser keine Birnen. Denn im Chinesischen klingt „Birne“ wie „trennen“ und wird daher bei einem Geschenk als etwas „Negatives“ angesehen.

1. Mit einer großen Gabel den Thunfisch in der Dose zerkleinern. Dazu erst Öl/Saft in eine kleine Schüssel abgießen und mit der Gabel immer wieder reinstechen. Den zerkleinerten Thunfisch dann in die Schüssel hinzugeben.

2. Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl in einer Pfanne glasig dünsten.

3. Die gewürfelten und passierten Tomaten und Tomatenmark hinzugeben. Unter Rühren circa 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend Knoblauch reinpressen, Thunfisch hinzugeben und gut umrühren.

4. Mit Salz und Pfeffer würzen, gefrorenen Basilikum hineinstreuen, wieder gut umrühren und Ofenplatte ausschalten.

5. Spaghetti nach Packungsanleitung kochen lassen.

6. In der Zwischenzeit die Salatköpfe zerlegen, waschen und kleinschneiden.

7. Lauchzwiebel kleinschneiden, mit dem geschnittenen Salat in eine große Schüssel geben und mit dem Saft einer Zitrone begießen. Etwas Olivenöl und etwas Essig dazu geben, salzen und pfeffern und alles gut vermischen. Probieren und gegebenenfalls entsprechend nachwürzen.

8. Salat in Schüsseln oder auf Teller verteilen.

9. Fertige Spaghetti absieben. Falls nötig, Sauce nochmal anschalten und abschmecken.

10. Spaghetti mit Sauce anrichten, mit frischem Basilikum garnieren und mit dem Salat servieren.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Nachkochen und „Dobrú chuť“/“Guten Appetit“! Zum Trinken empfehle ich Ihnen dazu ein Basilikum-Wasser. Hierfür bei Kochbeginn (also circa eine halbe Stunde ziehen lassen) frischen Basilikum mit der Hand grob zerreißen, mit ein paar Zitronenscheiben in eine Karaffe geben und diese mit Sprudelwasser auffüllen. Ein Glas Chianti passt ebenfalls sehr gut dazu.

Norbert Hecht