Bücher

Literaturkränzchen in Einsiedel an der Göllnitz

Der März wird als „Monat des Buches“ bezeichnet. Gerade in diesem haben wir uns bei einer Tasse Tee oder Kaffee und Kleingebäck getroffen, um über schöne Literatur zu sprechen.

Eine kleine Bücherausstellung hat uns an die Bücher erinnert, über die wir schon gesprochen haben und es waren auch solche dabei, über die wir noch sprechen werden.

Angefangen haben wir mit der Transsibirischen Eisenbahn, die Paulo Coelho in seinem Buch „Aleph“ so wunderbar beschrieben hat. Der Fernsehsender SWR hat uns in der Sendung „Eisenbahn-Romantik“ über die ganze Trasse von Moskau über Nowosibirsk, Wladiwostok bis an den Pazifik gebracht. Am 28. November 1520 erreichte Ferdinand Magellan aus der Magellanstraße kommend auf seiner Weltumsegelung den Pazifik oder Stillen Ozean.

Schriftsteller Stefan Zweig

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig um 1900.

Um noch mehr zu erfahren, haben wir das Buch „Magellan“ von dem österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) zur Hand genommen. Es ist eine spannende Geschichte, die von dem portugiesischen Entdecker und ersten Weltumsegler erzählt. Er wollte eine Verbindung vom Atlantik in den Pazifik finden und schaffte es auch. Die Durchfahrt heißt seither Magellanstraße.

Magellan-Kreuz

Die Inschrift des Magellan-Kreuzes in Cebu.
©Wikipedia/Nepenthes

Im März 1521 erreichten Magellan und seine Besatzung die Philippinen. Auf der Insel Cebu endete ihre Reise. Magellan und 35 weitere Mitglieder der Expedition wurden getötet. In Cebu-City befindet sich das Magellan-Kreuz, jene Stelle, von der die christliche Missionierung der Philippinen ausging. Diesen Teil des Nachmittags haben wir mit den Gedichten „Blühen“ und „Stadt am See“ von Stefan Zweig beendet.

Wir sprachen an dem Nachmittag auch über einen deutschen Schriftsteller, der kürzlich Geburtstag feierte. Dr. Martin Walser wurde am 24. März 90 Jahre alt. Geboren ist er in Wasserburg am Bodensee. Im SWR haben die Zuschauer erfahren, dass sein erster Roman „Ehen in Philippsburg“ Anfang März im Schauspielhaus Stuttgart Premiere hatte.

Es ist sein Debütroman aus dem Jahr 1957, dafür wurde der Autor mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. „Ehen in Philippsburg“ gilt als einer der bedeutendsten Romane der frühen Bundesrepublik. Und hinter Philippsburg verbirgt sich die Stadt Stuttgart, wo Martin Walser beim SWR als Redakteur angefangen hat.

Schriftsteller Martin Walser

Martin Walser während einer Lesung 2010.
© Wikipedia/Elke Wetzig

Im Internet fanden wir eine ausführliche Beschreibung des Romans und seiner Protagonisen. So haben wir die Familien der erfolgreichen Ärzte und Rechtsanwälte kennen gelernt. Martin Walser zeigt darin die Doppelmoral und Scheinheiligkeit der gehobenen Gesellschaft.

Ein weiterer Schriftsteller, der Thema auf unserem Literaturkränzchen war, ist Dr. Peter Prange. Er wurde am 22. September 1955 in Altena geboren und ist ein deutscher Schriftsteller, Philosoph, Drehbuchautor und Unternehmensberater. Er lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter in Tübingen. Seine Werke sind in 24 Sprachen übersetzt. Der Durchbruch als Romanautor gelang Peter Prange 1999 mit der deutsch-deutschen Familiengeschichte „Das Bernstein-Amulett“, die 2004 auch verfilmt wurde.

Das Bernstein Amulett

„Das Bernstein Amulett“ von Peter Prange

Im April 2009 bekamen wir zwei seiner Bücher, eines davon ist in der Bücherei des KDVs im Haus der Begegnung. Im April 2012 hat uns der Autor sein Buch „Platz da, ich lebe!“ (2012) geschickt. Er schreibt darin über Kinder und Jugendliche des Hospitz Balthasar.

„Unsere wunderbaren Jahre“ (2016) haben wir Anfang Januar 2017 direkt aus dem Verlag bekommen. Es ist ein Familienepos über die Zeit, die am 20. Juni 1948 mit der Währungsreform beginnt. Die Geschichte spielt in der Heimatstadt des Autors. Es ist ein sehr interessantes und spannendes Buch, das auch weiterzuempfehlen ist. Denn man braucht so schöne Geschichten, die uns helfen, für eine Weile die Alltagssorgen zu vergessen.

Ilse Stupák