Inklusive Erziehung von Ferdinand Klein

Neues Buch von Ferdinand Klein über inklusive Erziehung

Vor kurzem kam das Buch „Inklusive Erziehung in Krippe, Kita und Grundschule – Heilpädagogische Grundlagen und praktische Tipps im Geiste Janusz Korczaks“ von Prof. Dr. Ferdinand Klein im Verlag Oberstebrink heraus.

Der aus Schwedler stammende Prof. Dr. Ferdinand Klein ist Heil- und Sonderpädagoge. Er wirkte und wirkt als Erziehungswissenschaftler im Fachgebiet Heilpägagogik an mehreren Universitäten in Deutschland sowie als Gastprofessor an der Masaryk-Universität in Brünn, der Comenius-Universität in Bratislava und der Gusztáv-Bárczi-Fakultät für Heil- und Sonderpädagogik der Eötvös-Loránd-Universität Budapest.

Neues Buch über inklusive Erziehung

Inklusion als bedeutende Aufgabe

Prof. Klein sieht in der Inklusion eine der größten und wichtigsten Herausforderungen, vor denen Pädagoginnen und Pädagogen heute in der Praxis stehen. Sein Denken ist geprägt vom Denken und Lebensschicksal des Kinderarztes und Pädagogen Janusz Korczak, der auch der „polnische Pestalozzi“ genannt wird.

Er nennt sein Buch ein „Praxisbuch“, mit dem er seine langjährigen Erfahrungen in verschiedenen pädagogischen Arbeitsfeldern für die gegenwärtigen Aufgaben der inklusiven Frühpädagogik praxisnah darstellen will.

Jedes Kind stelle der pädagogischen Fachkraft eine individuelle Aufgabe. Sobald diese versuche, ein Kind nach der gleichen Methode und mit den gleichen Mitteln wie das andere Kind zu erziehen, zu begleiten und zu unterstützen, habe sie mindestens einem Kind Unrecht getan.

 Für Fach- und Laienleserschaft

Kleins Buch ist im Grunde eine Selbstbiographie, in der er die Entwicklung seiner Erkenntnisse in der Heilpädagogik schildert. Das Buch ist auch für Laien gut lesbar, da es auf Fachausdrücke und auf Fußnoten (!) verzichtet. Seine zahlreichen Fallbeispiele lassen erspüren, was Inklusion bedeutet.

Prof. Klein fragt sich selbst, „ob wir es bei der inklusiven Früherziehung mit einer Sisyphusarbeit zu tun haben?“ Im Grunde bejaht er diese Frage, weist aber darauf hin, dass Sisyphus bei seinen vergeblichen Versuchen, einen Stein auf den Gipfel zu bringen, eine Art Würde, ja Glück erlebt habe. Und so wünscht er den Leserinnen und Lesern viele Momente des Glücks und der Freude.

Andreas Metzl