Otto Sobek

Die Region Pressburg verabschiedete sich von ihrem Vorsitzenden

Abschiednehmen ist schwer, besonders wenn wir einen Freund verlieren, mit dem wir Jahrzehnte lang zusammengearbeitet, Sorgen und Freuden geteilt haben, mit dem wir uns nach Jahren der Verfolgung und Erniedrigungen durch ein unmenschliches Regime, bemüht haben, unseren Landsleuten neuen Mut und Lebensfreude zu schenken.

Otto Sobek war einer von uns. Gemeinsam mit ihm haben wir im Jahre 1989 in Pressburg/Bratislava den Karpatendeutschen Verein gegründet. Wir erinnern uns an die erste Kontaktaufnahme unserer Gründungsmitglieder Aurel Roth, Otto Sobek, Martin und Rosi Stolár, Franz Budovinský, Eduard Wenzl, Wilhelm und Heinrich Gall im Pressburger Carlton und auch ein weiteres Zusammentreffen mit unseren Landsleuten, in Turz-Sankt Martin, wo wir die Gemeinschaft aller Karpatendeutschen aus allen Regionen in der Slowakei bestätigt haben.

Die Erinnerungen bleiben

Unvergesslich sind die wunderbaren Karpatendeutschen Tage, die wir in unserer Stadt veranstalten konnten, mit jeweils mehr als tausend Menschen aus Deutschland, Österreich und vielen Karpatendeutschen aus allen Regionen der Slowakei.

Im Jahre 1996 eröffnete Otto unsere Pressburger Begegnungsstätte, die seither Jahre lang für unsere Erlebnisgeneration und besonders für unsere aus der Heimat Vertriebenen Heimat war. Es waren unvergessliche, freudige Stunden, die wir mit ihnen verbringen konnten. Der Beitrag unseres Regionsvorsitzenden ist bei diesen arbeitsreichen Jahren, aber vor allem bei der fast dreißig Jahre dauernden gemeinsamen Tätigkeit nicht wegzudenken. Für seine Treue gebührt ihm unsere Dankbarkeit.

Professor Ing. Otto Sobek CSc. ist im Februar 1929 in Pressburg geboren. Sein Vater war ein Beamter in einem Pressburger Betrieb, stammte aus Mähren und die Mutter aus Nürnberg. Als junges Ehepaar haben sie in Pressburg eine gemeinsame Heimat gefunden. Sohn Otto besuchte die evangelische deutsche Volksschule in der Tolstoygasse und das gegenüber liegende Lenard-Gymnasium.

CSc. ist im Februar 1929 in Pressburg geboren. Sein Vater war ein Beamter in einem Pressburger Betrieb, stammte aus Mähren und die Mutter aus Nürnberg. Als junges Ehepaar haben sie in Pressburg eine gemeinsame Heimat gefunden. Sohn Otto besuchte die evangelische deutsche Volksschule in der Tolstoygasse und das gegenüber liegende Lenard-Gymnasium.

Seine Tätigkeit an der Universität

Im Jahr 1953 machte er seinen Hochschulabschluss an der Wirtschaftsuniversität, an der er bis zu seiner Pensionierung als Professor arbeitete. Imposant ist sein wissenschaftliches Wirken, mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen, oft auch in deutscher Sprache. Er legte besonderen Wert auf die Bedeutung der „Vielsprachigkeit“ als Tor zur Welt. Viele seiner ehemaligen Studenten im Fach für internationale Finanzbeziehungen arbeiten nunmehr im Ausland.

Für seine wissenschaftliche Tätigkeit übergab ihm der österreichische Botschafter in Pressburg, s. E. Wilfried Carl, am 19. Oktober 2017 das vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen verliehene „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“.

Seine Treue zu unserer karpatendeutschen Gemeinschaft bewies er auch, als er schon gesundheitlich angegriffen, an unseren Veranstaltungen im Sommer dieses Jahres noch teilgenommen hat. Für diesen Beweis wahrer Freundschaft sind wir, die Mitglieder des Karpatendeutschen Vereins dankbar.

st