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Wenn Geld lockt und nur wenige kommen

Gegen Geldscheine hat niemand etwas einzuwenden. Aber auch alte, ungültige Geldscheine finden viel Interesse. Dazu und zu Abzeichen von Legionären veranstaltete die Slowakische Numismatische Gesellschaft am 14. November in der Öffentlichen Bibliothek in Kaschau/Košice eine Informationsveranstaltung.

Sie war anscheinend nur in Fachkreisen bekannt und so war die Zuhörerzahl leider nicht sehr groß. Im Vordergrund standen die von Slowakischen Legionären verwendeten Wege der Geldüberweisung an ihre Angehörigen in der Heimat. Man kam aber von den Legionären bald auf die vielen Arbeitskräfte aus dem Gebiet der heutigen Slowakei, darunter viele Karpatendeutsche, die in den USA den Lebensunterhalt für ihre Familie verdienten.

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Der Vortragende: Ján Tóth von der Slowakischen Numismatischen Gesellschaft

Wie schickten sie erarbeitetes Geld in die Heimat? Findige Leute, so der gebürtige Zipser und seit 1879 in Cleveland/Ohio lebende Banker Henry Spira aus Reichwald/Veľká Lesná fanden Möglichkeiten der Überweisung nach Österreich-Ungarn bzw. nach 1918 in die Tschechoslowakei. Die den Atlantik überquerenden Schiffe transportierten mit der normalen Post auch die einen bestimmten Betrag repräsentierenden Zahlungsdokumente.

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Ein Überweisungsbeleg der Henry Spira Bank in Cleveland vom 26. März 1917 für 200 Kronen

Die Gebühren betrugen etwa ein Viertel des Überweisungsbetrages. Da können wir heute froh sein, dass es zum Beispiel mit PayPal einfachere, schnellere, kostengünstigere und weltweit nutzbare Zahlungs- und Überweisungsmöglichkeiten gibt.

Dr. Heinz Schleusener