Deutschkongress

Ein Manifest für die deutsche Sprache

Fast 400 Teilnehmer des Deutschkongresses an der Katholischen Universität in Ružomberok/Rosenberg Anfang der Woche haben für ein „Manifest zur Unterstützung der deutschen Sprache“ gestimmt. Darin ist festgehalten, dass Deutsch in Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft gestärkt werden sollte.

Im Jahr 2011 wurde in der Slowakei ein Gesetz eingeführt, das festlegt, dass Englisch die erste Fremdsprache an slowakischen Schulen sein muss. Folgend wurde ein starker Rückgang an Deutschlernern und Germanistikstudenten verzeichnet. Vertreter deutscher und österreichischer Wirtschaftsunternehmen klagen, dass es immer schwieriger werde, qualifizierte Arbeitskräfte mit ausreichenden Sprachkenntnissen zu finden.

Förderung der deutschen Sprache

Der zweitägige Kongress setzte sich zum Ziel, „Deutsch als Fremdsprache“ in der Slowakei zu fördern und  Institutionen sowie Partner, die sich für die deutsche Sprache einsetzen, miteinander zu verbinden.

Organisiert wurde der Kongress vom Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei, der Katholischen Universität in Ružomberok/Rosenberg, der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bratislava/Pressburg, dem Goethe-Institut Slowakei sowie der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.

Die Teilnehmer konnten an einer wissenschaftlichen Konferenz teilnehmen, DeutschlehrerInnen hatten die Gelegenheit, bei didaktisch-methodischen Workshops mitzumachen und es fand die PASCH-DSD-Schulleitertagung statt. An den beiden Tagen tauschten sich Deutsch-Institutionen, Deutschlehrer und Deutschlernende auf einer Kontaktmesse aus.

Deutsch an den Minderheitenschulen

Am zweiten Kongresstag fand auch eine Diskussionsrunde der Schulen der deutschen Minderheiten in der Slowakei statt. Daran nahmen der deutsche Botschafter Joachim Bleicker, der slowakische Regierungsbeauftragte für nationale Minderheiten László Bukovszky, Mária Prékop vom Schulministerium, der Leiter des Goethe-Institutes Slowakei Friedrich Dahlhaus sowie Schulleiter, Lehrer und Vertreter vom Karpatendeutschen Verein in der Slowakei teil.

Zentrales Thema war die Stärkung des Deutschunterrichts. Lehrer sowie Schulleiter beklagten, dass immer weniger Stunden für den Deutschunterricht vorgesehen sind und so die Deutschkenntnisse zurückgehen. Es wurde ein Dokument beschlossen, das der Bildungsministerin Martina Lubyová vorgelegt wird.