
Hauptversammlung der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Österreich
Am Donnerstag, den 13. Februar 2025, waren wir Pressburger zur Hauptversammlung der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Österreich eingeladen, bei der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Da im Budget für einen Bus noch keine Mittel zur Verfügung standen, nahm nur eine kleine Gruppe daran teil. So trafen wir um 15 Uhr im Haus der Heimat in Wien ein.
Der Obmann der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Österreich, Herr Karl Putz, begrüßte die Anwesenden, darunter die Ehrengäste: den Präsidenten des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich, Ing. Norbert Kapeller, den Vizepräsidenten des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich und Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich, DDr. Rüdiger Stix, sowie Dr. Wolfgang Steffanides von der Österreichischen Landsmannschaft und den Vorsitzenden der Region Pressburg des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei, RNDr. Michael Stolár.
Es folgte mit Pater Alois Saghy das gemeinsame Gedenken an die im Vorjahr verstorbenen 26 Mitglieder. Danach berichtete Karl Putz über die umfangreichen Aktivitäten des Jahres 2024. Besonders hob er die Fahrt nach Stollhofen hervor, die in Zusammenarbeit mit der Pressburger Region des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei verwirklicht wurde. Am dortigen Friedhof befindet sich das Massengrab der Opfer des Tieffliegerangriffs amerikanischer Jagdflugzeuge vom 1. März 1945 bei Traismauer auf das Schiff „Stadt Wien“. Vierzehn Opfer dieser Tragödie stammten aus Pressburg.
Bei der Finanzkontrolle der Tätigkeit lobte die Rechnungsprüferin Gertrude Dwornikowitsch die sparsame und korrekte Kassaführung der bisherigen Kassiererin Christine Lehr. Danach bat sie sowohl um die Entlastung der Kassiererin als auch des gesamten Vorstandes. Dies wurde einstimmig beschlossen.

Wahlen zum neuen Vorstand
Mag. Ludwig Niestelberger, der als Wahlleiter fungierte, verlas den Wahlvorschlag für den neuen Vorstand: Christine Lehr als Bundesobfrau, Stephan Saghy als Stellvertreter, Yasmine Okermüller als Kassierin, Othmar Pusch als Schriftführer, Gertrude Dwornikowitsch und Agnes Thinschmidt als Rechnungsprüferinnen, als Rechnungsprüfer-Ersatz Mag. Ludwig Niestelberger und Heidi Schubert, Yasmine Okermüller als Chefredakteurin des Heimatblattes, MMag. Robert Richnovsky als historischer Berater und Pater Alois Saghy SDB als Kurat. Der Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen.

Christine Lehr bedankte sich als neu gewählte Bundesobfrau bei den Anwesenden und insbesondere bei ihrem Vorgänger Karl Putz für das Vertrauen. Sie versicherte, sie werde mit aller Kraft dazu beitragen, dass die Karpatendeutsche Landsmannschaft auch in Zukunft zahlreiche Aktivitäten im Kreise der anderen Landsmannschaften umsetzen werde. So werde nachhaltig dazu beigetragen, dass die Geschichte der Karpatendeutschen nicht in Vergessenheit gerät.
Auszeichnung für Karl Putz
Ing. Norbert Kapeller überraschte daraufhin Karl Putz mit der Verleihung der „Goldenen Ehrennadel des VLÖ“ und würdigte dessen verdienstvolle Arbeit in den letzten Jahren, die er für die Karpatendeutsche Landsmannschaft und als VLÖ-Vizepräsident geleistet hat.

Der Vorsitzende der Region Pressburg des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei, Dr. Michael Stolár, gratulierte anschließend der neu gewählten Obfrau und wünschte ihr alles Gute für ihre weitere Tätigkeit an der Spitze der Karpatendeutschen Landsmannschaft. Weiters bedankte er sich beim scheidenden Obmann für die hervorragende Jahre lange Zusammenarbeit und die freundschaftlichen Kontakte über die Grenzen beider Länder hinweg. Er bot auch an, den Besuch in Stollhofen zu wiederholen, beim Bustransport zu unterstützen sowie weitere gemeinsame Aktivitäten zu veranstalten. Ein besonderer Dank gebührt Agnes Thinschmidt, denn sie schrieb ein Gedicht über die Veranstaltung:
Heuer musste der Vorstand wieder neu gewählt werden.
Es ändert sich eben immer etwas auf unserer so schönen Erden.
Unser lieber Obmann ist nun auch in die Jahre gekommen,
ein besonderer Dank gilt ihm, er hatte sich sehr viel vorgenommen
in den Jahren zuvor, als er die Spitze des Vereins hat angenommen.
Das Grab in Hainburg, das Kreuz in Kittsee als ewiges Andenken
an die einst bittere Zeit für die Karpaten,
nun wird er seine Schritte mit mehr Freizeit lenken
in die verdiente Pension, ein junges, frisches Blut muss her,
unsere Christine wird den Verein leiten, bitte sehr.
Auch wird die Zeitung nur mehr fünfmal im Jahr geschrieben,
natürlich ist uns anhand der Finanzen nichts anderes übrig geblieben.Die Mitglieder verlassen uns, wir werden immer weniger deswegen,
so ist das Budget – wie überall – manchmal im Argen gelegen.
Auch allen im Vorstand sei Dank für die geleistete Arbeit bisher,
und eines sei erwähnt:
Ohne unsere liebe Christine gäbe es den Verein wahrscheinlich nicht mehr.
Als neue Obfrau vom Karpatenverein herzlich willkommen,
das Heimatblatt wird überall wirklich sehr gut angenommen,
es ist immer so schön gestaltet, wie es noch nie war.
Zu hoffen, wir bleiben noch länger, wenn auch eine kleinere Schar.
Martin Stolár